Ein Sonntagnachmittag am Schreibtisch

Wie wurde mein Verhalten, mich zum Fernstudium anzumelden, aktiviert?
Wenn ich mir die gesamte Palette der Motivationen anschaue, fühle ich mich gleich doppelt und dreifach motiviert, da viele motivationale Gründe zutreffen, so dass es kaum schlimm sein kann, wenn einer mal wegfällt - zum Beispiel an einem Sonntag Nachmittag, an dem die Herbstsonne durch das Fenster scheint und der Taunus mit seinen Blätterbedeckten Waldwegen nach mir schreit.


So konditioniere ich einen Kletterer operant

Zufällig tritt ganz plötzlich ein Verhalten ein: mein Freund Axel befindet sich in der Kletterhalle. Weder weiß er, wie er in diesen hohen verkalkten Raum gekommen ist, noch kann er sich an Gründe für diesen Ausflug erinnern. Ganz tapfer hat er sich den Klettergurt über seine Sporthose ziehen lassen und die Erklärungen zu Sicherheit und Unsicherheit der Hallenkletterei über sich ergehen lassen. Nachfragen? Nein, hat er keine, nur schnell diese Sache hinter sich bringen. Ok, welche Wand? Links, alles klar. Nur die roten Griffe nehmen, ja? Nee, ist klar.
Quasi hyperventilierend steht er schweißnass an der Wand und macht sich auf zu neuen Ufern. Er soll hoch hinaus - trotz Höhenangst.


Studentenleben ist toll

Nun bin ich Studentin.
Wieder. Nach immerhin zweieinhalb Jahren Pause geht´s für zweieinhalb Jahre wieder los.

Distance Learning.
Bedeutet, dass ich Sonntags Mittags um zwei im Bett rumsitzen und Hausaufgaben machen kann. Tee links, Plätzchen rechts. Nicht so schlecht.
So eine kochendheiße, schwedische Schokolade wäre auch was. Ach ja, ich könnte ja auch im Café studieren... *grins*

Educational Media. Podcasts kenn ich schon. Blogs auch. Muss mich aber jetzt verabschieden und mein RSS-Feed suchen...


Unvernünftige Entscheidungen

Dank Dan Ariely, Robert Betz und Lois P. Frankel ist es öffentlich. Denken können wir probieren, Wissen können wir anhäufen, Lesen und Vornehmen können wir (uns) viel - aber nützen tut´s recht wenig. Projektionen, vorhersehbare Irrationalität, Relativität, Vergangenheit und Rollenverhalten lassen uns doch das tun, was wir schon immer getan haben, obwohl wir es so gern anders machen würden.

Unterhaltsam und leicht zu lesen hier also etwas für die Lernpausen:
Ariely, Denken hilft zwar, nützt aber nichts, aus dem Amiland (2008)
Betz, Raus aus den alten Schuhen (2008) (www.robert-betz.de - bibabetz gibt´s auch als Hörbuch...vielleicht kann ich das ja hier hin tun...)
Frankel, nice girls don´t get the corner office (2004)